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Eine Reise zum Ngorongoro-Krater:
Besuch auf der Kaffeefarm von Christian Jebsen

Ein Bericht von Axel Stürken


Ende des Jahres 2019 reiste ich mit meiner Familie nach Ostafrika, genau genommen nach Tansania. Dort betreibt der Däne Christian Jebsen eine Kaffeefarm. Unsere Reise hatte eigentlich nichts mit Kaffee zu tun. Wir kamen, um die Tiere zu sehen, die in der Serengeti und im Ngorongoro-Krater, an dessen Rand die Farm liegt, leben.

Aber jeden Morgen wurde uns noch vor dem Frühstück der erste Kaffee serviert. Wir saßen auf der Terrasse und blickten über das Hochland Tansanias und ein Meer von Kaffeepflanzen unter uns. Dabei tranken wir einen Kaffee von milder Säure und fruchtig-süßer Note, der so anders war als das, was wir kannten. Unser Interesse war geweckt. An einem Tag ohne Safari bekamen wir die Gelegenheit, die Farm zu besichtigen, auf der der Kifaru-Kaffee angebaut wird. Kifaru bedeutet Nashorn auf Swahili – eine der seltensten und vom Aussterben bedrohten Arten im Ngorongoro-Krater.

Wir sahen die Kaffeepflanzen aus der Nähe, sahen die noch keine Kaffeekirschen tragenden Jungpflanzen und die ausgewachsenen Pflanzen. Erst nach drei Jahren trägt eine Pflanze Kaffeekirschen. Wenn man Kaffee anbauen will, benötigt man deshalb Geduld und Kapital. Um die Ernte und die Weiterverarbeitung des Kaffees zu sehen, waren wir jedoch zur falschen Zeit gekommen. Beides findet im Sommer über eine Dauer von etwa zwei Monaten statt. Ich nahm mir vor, in Verbindung mit einer anderen anstehenden Reise zurückzukehren und mir die Ernte anzusehen. Corona hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. So traf ich mich mit Christian Jebsen in Hamburg und ließ mir erklären, wie Kaffee hergestellt wird.

Auf dem Shangri-La Estate – so heißt die Farm von Christian Jebsen – wird von Hand gepflückt. Gegenüber maschineller Ernte hat dies den Vorteil, dass nur rote Kaffeekirschen verarbeitet werden. Die noch unreifen grünen Kirschen verbleiben an der Pflanze und bekommen die Zeit, die sie brauchen. Das Verfahren ist aufwändig, sorgt aber bereits bei der Ernte für eine hohe Kaffeequalität.

Kurt und Axel Stürken
Nach der Ernte werden die Kaffeekirschen in der Pulpmaschine gequetscht, dabei wird das Fruchtfleisch von den Bohnen entfernt. Danach werden die Bohnen in gefliesten Becken fermentiert, wodurch ihre schleimige Zuckerschicht abgebaut wird. Nach der etwa zwölf Stunden dauernden Fermentation werden die Kaffeebohnen von Hand mit Wurzelbürsten gewaschen, deswegen spricht man bei einem Kaffee dieser Qualität auch von „washed Arabica“.

Schließlich trocknet man den Rohkaffee zwei Wochen lang auf Trockenbetten in der Sonne. Während der Trocknungszeit wird er immer wieder von Hand sortiert und die schadhaften Bohnen werden aussortiert. Bevor der Kaffee Tansania verlässt, ist jede Bohne fünfmal manuell bearbeitet worden.

Sobald die Kaffeebohnen getrocknet sind, werden sie in Säcke verpackt und nach Dänemark verschifft. Dort werden sie im Lager von Kifaru Coffee in Apenrade gelagert, bis sie dort kurz vor dem Verkauf geröstet werden. Durch die richtige Röstung kommt das Aroma des Kaffees zur Entfaltung. Die Hitze beim Rösten reduziert die enthaltene Säure und die Feuchtigkeit in den Bohnen. Bei der Röstung werden bis zu 800 verschiedene Aromen freigesetzt. In der schonenden Röstung und einem verlässlich gleichbleibenden Röstergebnis liegt eines der Geheimnisse guten Kaffees. Kifaru Coffee setzt dieses Versprechen für uns sehr überzeugend um.


Nach den Erzählungen von Christian Jebsen, den Fotos und den Videos, die er mir gezeigt hat, und nach einer Tasse frisch geröstetem Kaffee aus Apenrade bin ich mir sicher: Bei der nächsten Ernte auf Shangri-La will ich dabei sein.

Korbwerk

Diese drei Sorten haben wir für Sie im Sortiment:

Kifaru X Torquato
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