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Weinedition DREIGEBRÜDER

Axel, Max und Moritz Stürken


Die Idee



Wein ist für uns Brüder eine kleine Leidenschaft, ein Stück Kultur und einfach eine sehr angenehme Seite des Lebens. In unserem Sortiment gibt es schon seit vielen Jahren Wein und schon länger reifte bei uns der Gedanke, für unsere Kunden eine eigene Wein - edition zusammenzustellen.

Die Idee ist, gemeinsam mit Winzern, deren Wein wir schon seit vielen Jahren trinken, eine Auswahl an Weinen zu schaffen, die sich durch hohe Qualität auszeichnen und die man gerne jeden Tag trinkt. Wir wollten mit deutschem Weißwein beginnen, später sollen auch Rot- und Schaumwein folgen – aus Deutschland und dem Ausland.

Die Zahl der Weingüter, die dabei in Frage kommen, ist zunächst einmal recht groß. Wir waren uns schnell einig, dass unsere deutschen Weine von Weingütern stammen sollten, die Mitglied im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) sind. Die Philosophie des VDP, die auf die Pflege der Weinberge im Einklang mit der Natur und den Verzicht auf Masse abstellt, überzeugt uns sehr. Während in Deutschland teilweise über 10.000 Liter Wein je Hektar geerntet werden, hat sich der VDP auf 7500 Liter beschränkt und viele Mitgliedsbetriebe unterschreiten diese Marke in ihrem Streben nach Qualität deutlich.

In diesem Sommer machten wir uns zu dritt zu einer kleinen Reise auf, um den Weingütern, mit denen wir unsere Weinedition beginnen, einen Besuch abzustatten.

DREIGEBRÜDER Grauburgunder vom Weingut Winter





Stefan Winter empfing uns in der modern-puristischen Vinothek seines Weingutes in Dittelsheim. Zur Begrüßung gab es einen Schluck unseres vor wenigen Wochen abgefüllten 2020er Grauburgunders. Stefan Winter erzählte uns, wie er zum Weinbau gekommen war. Nach einer Ausbildung in den renommierten Weingütern Bassermann-Jordan in Deidesheim und Keller in Dalsheim übernahm er im Alter von erst 19 Jahren den väterlichen Betrieb. Winter, dessen Familie bereits seit dem 15. Jahrhundert im Weinbau tätig ist, traf eine radikale Entscheidung und beschloss, die Produktion vom dominierenden Dornfelder auf Riesling und andere weiße Rebsorten umzustellen. Das Wagnis, das Stefan Winter einging, zahlte sich langfristig aus. Seit 2012 ist er Mitglied im VDP und er gilt in der Weinszene als ein ebenso talentierter wie kompromissloser Winzer.

Nach einer kleinen Weinprobe gingen wir raus zu den Weinstöcken, die direkt vor den Panoramafenstern der Vinothek wachsen. Stefan Winter erklärte uns, wie viel Arbeit im Laufe eines Jahres am Weinstock geleistet wird und wie sich diese Arbeit auf die Qualität des Weines auswirkt. Handlese ist bei Winter eine Selbstverständlichkeit. Nur so können bei der Lese alle schlechten Trauben ausgesondert werden. Darüber hinaus ist Stefan Winter ein überzeugter Bio-Winzer – bei ihm gibt es weder Kunstdünger noch chemische Pflanzenschutzmittel. Auf ein Bio-Siegel verzichtet er bewusst. Bei seinen Weinen ginge es um Überzeugung und nicht um Marketing.

Vom Weinberg führte uns Stefan Winter in seinen Keller, zeigte uns Pressen, Fässer und die Abfüllanlage und erläuterte uns, wie es hier schon in wenigen Wochen, wenn die Ernte beginnt, zugehen werde. Obwohl mit 60 % Anteil der Riesling die bei Stefan Winter dominierende Rebsorte ist, bezeichnet er Grauburgunder als seine wichtigste Rebsorte. Und da wir schon vor einigen Jahren bei Winter mit Grauburgunder begannen, erschien es uns naheliegend, nun auch einen solchen für DREIGEBRÜDER auszusuchen.

DREIGEBRÜDER Riesling Rotschiefer vom Weingut Prinz Salm



Bereits 2006 verkauften wir den ersten Wein aus dem Weingut Prinz Salm und wegen einer zusätzlichen privaten Verbindung fanden wir es passend, auch für unsere Weinedition einen Salm zu bringen. Im Frühjahr dieses Jahres – mitten im Lockdown stellten uns Prinz und Prinzessin zu Salm ihre Weine in einer Online-Weinprobe vor. Wir entschieden uns damals gemeinsam für einen Rotschiefer Riesling, einen aromatischen, aber entspannten Wein, den man einfach gerne trinkt.

Von Dittelsheim kommend trafen wir am folgenden Tag in Wallhausen ein. Vor dem Schloss empfingen uns Felix und Victoria zu Salm und führten uns zuerst in den Weinkeller. Auf dem weiteren Rundgang erläuterten uns beide ihre Philosophie: Im Vordergrund steht eine möglichst hohe Qualität, die u. a. durch ein konsequentes Herausschneiden von Trauben aus den Stöcken während der Reifung erreicht wird. Auf diese Weise wird die Anzahl der Trauben bis zur Ernte um 40–50 % reduziert, was den späteren Wein deutlich verbessert. „Die Qualität kommt aus dem Weinberg, im Keller kann ich sie nicht verbessern, höchstens halten", erklärt Felix zu Salm.

Die Salms bewirtschaften seit 800 Jahren ihre Weinberge, dies mag allein schon ein Hinweis auf eine nachhaltige Denkweise sein. Bereits 1988 begann man mit ökologischem Weinbau. Seit drei Jahren ist das Weingut von Fair'n Green zertifiziert, womit ein ganzheitlicher Ansatz im nachhaltigen Weinbau bescheinigt wird. Das Winzerpaar bleibt hier jedoch nicht stehen. Gerade wurden vier Rinder und 120 Hühner gekauft, die schon bald in den Weinbergterrassen für eine Verbesserung der Bodenqualität sorgen sollen. Dieser völlig neuartige Gedanke wird wissenschaftlich von der Universität Bingen begleitet. Ziel sind eine verbesserte Biodiversität, die zu einer geringeren Anfälligkeit der Pflanzen gegen Krankheiten führen soll, sowie insgesamt eine hohe CO2-Speicherfähigkeit des Bodens.


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