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DREIGEBRÜDER Rosé – eine Reise in die Provence

Axel, Max und Moritz Stürken


Nach dem Start im vergangenen Jahr mit zwei deutschen Weißweinen haben wir uns auf die Suche nach einem Rosé gemacht. Bereits als wir uns die ersten Gedanken über unsere Weinedition machten, waren wir uns sicher, dass ein Rosé nicht fehlen darf. Und dass es ein Rosé aus der Provence sein sollte. Woher sonst? Wir haben uns umgehört, Gespräche geführt und viele Weine probiert. Ein Cousin, der in seiner Kindheit und Jugend in Südfrankreich gelebt hatte, brachte uns in Kontakt mit Laurent Nouvion, der in der Provence ein kleines Weingut besitzt.


Im Frühsommer 2022 machten wir uns zu dritt auf den Weg, um Fondugues Pradugues zu besuchen. In Ramatuelle in der Nähe von Saint-Tropez werden wir von Laurent und Stephen Roberts, Laurents Mann, in einem Pinienwald an der Einfahrt zu ihrem Weingut begrüßt. Dort steht ein alter Citroën Typ H Lieferwagen. Es handelt sich um einen Foodtruck, der unter dem Namen L’éphémère bereits seit 4 Jahren dort steht und auf der Halbinsel von Saint-Tropez inzwischen als Institution gilt, wenn es um natürliche Weine, Gourmet-Tapas und Pétanque-Spiel geht. Mit einem ersten Glas Rosé in der Hand schlendern wir gemeinsam mit Stephen zum erst in diesem Jahr eröffneten Restaurant Le Chai, wo ein herrliches Abendessen im Kreise der Familie und mit Blick auf die Zypressen und die Weinstöcke auf uns wartet. Beim Essen erfahren wir mehr über die Geschichte des Weingutes.


Fondugues Pradugues geht zurück auf das Jahr 1964, als die Eltern von Laurents Mutter Danielle Rey, die der fünften Generation einer Dynastie von Winzern aus dem Languedoc angehört, zunächst einen Weingarten namens Pradugues in Ramatuelle erwarben und kurz darauf auch das benachbarte Weingut Fondugues. Über Jahrzehnte wurden die Flächen an Winzer aus der Umgebung verpachtet. Erst 2013 begann Stephen selbst mit dem Weinbau. Er ist Amerikaner, lebt seit über 20 Jahren in Frankreich und hatte zunächst viele Jahre für die UNO gearbeitet und sich dort intensiv mit Umweltthemen beschäftigt. Später studierte er Weinbau, bereits mit dem Ziel, das Weingut seiner Schwiegermutter auf biologischen Weinbau auszurichten.

Fondugues Pradugues ist provenzalisch und bedeutet „weit weg vom Wasser – nah am Wasser“. Eine alte geographische Umschreibung, die sich auf das in unmittelbarer Nähe befindliche Mittelmeer bezieht. Pampelonne – einer der berühmtesten und schönsten Strände der Côte d’Azur – ist nur ein paar hundert Meter entfernt. Die Seeluft kühlt die Trauben in der Nacht ab – die Temperatur liegt im Sommer regelmäßig 4 oder 5 Grad unter derjenigen der weiter vom Meer entfernten Orte. Die kühlen Nächte optimieren die Reife und die Seeluft fügt den Weinen eine sehr dezente Salznote bei, die wie die Prise Salz in süßen Speisen dem Wein einen besonderen Charakter verleiht. Dieser wird auch in der Spitzengastronomie in Saint-Tropez und Monaco sehr geschätzt, wo mehrere Restaurants die Weine des Gutes auf ihre Karte genommen haben. Am nächsten Morgen bekommen wir eine ausführliche Führung über das Weingut. Fondugues Pradugues wird nach den Grundsätzen des biodynamischen Weinbaus bewirtschaftet und von Demeter kontrolliert. Dadurch verpflichtet sich das Weingut, auf jeglichen Einsatz von künstlichem Dünger zu verzichten. Gedüngt wird lediglich mit natürlichem Dünger, vor allem Mist. In Ramatuelle werden deshalb Schafe gehalten, die zwischen Weinstöcken grasen. Stephen ist der Schutz der Biodiversität mithilfe biologisch-dynamischer Anbaumethoden ein Herzensanliegen: „Wenn wir alles dafür tun, den Boden zu schützen, und schöne, gesunde Trauben wachsen lassen, wird sich das im Wein wiederfinden.“

Um zu verhindern, dass der Boden durch Einsatz von Traktoren verdichtet wird, setzt Stephen seit mehreren Jahren Pferde ein, um den Boden zwischen den Rebreihen zu pflügen. Unter Aufsicht des Kellermeisters Charles-Henry Sans werden außerdem im Laufe der Reifung bis zu 50 % der Trauben herausgeschnitten, um die Qualität des Weines zu verbessern. Im September werden die Trauben dann von einem kleinen Team jeweils in der Nacht von Hand geerntet. Als wir in den Monaten vor unserer Reise die Einzelheiten unserer Zusammenarbeit besprachen, haben wir gefragt, ob wir wie bei unseren deutschen Weißweinen einen Schraubverschluss haben könnten. Das ist in Frankreich eher unüblich, weil dort die Kunden noch Korken erwarten. Unter Weinfachleuten ist man sich jedoch ziemlich einig, dass für Weine, die innerhalb von wenigen Jahren nach der Ernte getrunken werden, ein Schraubverschluss die beste Wahl ist.

Man nahm die Herausforderung an und es gibt bei uns nun einen provenzalischen Rosé mit Schraubverschluss – auch etwas Besonderes. Zum Abschluss der Führung erwartet uns eine Weinprobe, bei der wir alle Weine des Gutes im Tasting Room probieren können. Der Tasting Room ist Teil eines Gebäudekomplexes, der erst im letzten Jahr von dem mexikanischen Architekten Juancarlos Fernandez für Fondugues Pradugues fertiggestellt wurde. Fernandez hat sich einen Namen mit Aufträgen für mehrere namhafte Winerys im Napa Valley gemacht. „We wanted an experience like in the New World“, kommentiert Stephen die Architektur. Zum Abschied gibt es ein Mittagessen im herrlichen Garten des Wohnhauses von Laurent und Stephen, dazu wird natürlich ein Glas Rosé serviert. Nous sommes en France.

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